DREI TIPS FÜR FREDY

Wie kürzlich versprochen: das erstmals 1963 erschienene Buch ist pädagogisch besonders gelungen, es ist eines von einer ganzen Reiche von Fredy-Büchern des Autors Antohny Buckeridge, 1912 - 2004. Buckeridge war ganz deutlich einige Zeit im Lehr- oder Internatbetreuer-Wesen tätig oder hat über jemanden aus seiner Verwandtschaft die besten Verbindungen und Anekdoten dorthin.

Auf jeden Fall erzählt er von einem Haufen 11-jähriger in einem Internat, jede/r dessen Pubertät nicht so lange her ist, der sich so bestens erinenrt oder in seiner Umgebung oft mit Pubertierenden zu tun hat, kann jedenfalls mit gutem Gewissen bestätigten, dass da einiges bemerkenswertes vorgeht und dass die Kinder - egal ob Buben oder Mädchen - ihre Eigenheiten schon gut ausgeprägt haben. 

Fredy und sein bester Freund Darbi sin jedenfalls im Juni und 1 1/2 Monate vor Schulschluß (die Briten haben wohl nur 5 oder 6 Wochen Sommerferien, da die offensichtilich erst Ende Juli beginnen) in einige Abenteuer verstrickt, Fredy hat sich darüberhinaus auf einem Jahrmarkt von einer "Orientalischen Wahrsagerin" für 1 Shillng (die damals noch übliche britische Gliederung 12 Penny = 1 Shillng, 20 Shiling = 1 Pfund) aus einer Kristallkugel 3 Tipps für die Zukunft geben lassen und ist zuerst sehr überzeugt, dass sie so eintreffen werden, einige Rückschläge lassen ihn aber zweifeln und er erntlarvt auch die Wahrsagerin als örtliche Verkaufskraft in einem der drei ansäßigen Geschäfte.

Trotzdem gelingt es ihm, sich durchzusetzen, mit einigen witzigen Ideen. 

Sowohl der strenge, im Endeffekt aber vor allem übernervöse Mister Wilkins und der etwas weisere und ruhigere Mister Carter, der älteste Lehrer und wohl auch der Direktor, müssen einsehen, dass die Kinder in dem Alter eigen sind, sie ertragen es aber mit Bravour, es gibt immer wieder Strafen, die Lehrer sind aber bereits - in England gab es bereits ab 1964 eine Sendung wie den legendären "Der Knallrote Autobus" - in Österreich dann "Das kleine Haus!" ab 1968. Ergänzt werden die beiden durch die insgesamt sehr gütige und gerechte Schwester Jenny - ein weiterer Lehrer mutiert nur zur Nebenfigur am Rande.

Das Buch ist ein Augenzwinkern, das Jahr 1968 in ganz Europa lässt schon grüßen und trotzdem sind die Lehrer nicht nur die dummen Erwachsenen, wie es in negativen Auswüchsen in diversen Kinder-TV-Serien der 1970er und 1980er imemr wieder leider durchklingt - so wie ich echten Leben als Vater von drei Kindern merke ich selber, dass nie eine Seite nur die gute ist oder die andere nur die schlechte.

Unbedingt empfehlenswert für Kinder ab 6 oder 7 Jahren schon geeignet, wie so oft bestätigt sich mein Diktum, dass die Kinderbücher aus den 1960ern weit ihrer Zeit voraus sind. Ausnahmen sogar schon 1956 "Schwestern schenkt der Liebe Gott" , siehe hier im Blog an anderem Orte.  

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In den 1960ern warb man so für österreichische WC-Papier-Rollen
Werbe-Kuriositäten aller Art